Neuer Jahrgang startet die Weiterbildung zum Forsttechniker

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An der Bayerischen Technikerschule für Waldwirtschaft in Lohr ist letzte Woche ein neuer Jahrgang mit 19 Teilnehmern an den Start gegangen. Der stellvertretende Bürgermeister Dirk Rieb begrüßte die Neuen gemeinsam mit den Vertretern der Schule Christof Welzenbach und Ingmar Bube Corona-bedingt nicht im Rathaus, sondern auf dem Schulgelände.

Die Studierenden stammen aus fünf Bundesländern – von Schleswig-Holstein (einer) über Hessen (zwei), Nordrhein-Westfalen (drei) und Bayern (vier) bis Baden-Württem-berg, das mit neun Teilnehmern die stärkste „Fraktion“ stellt. Mit Teilnehmern aus Karlstadt, Schöllkrippen und Großostheim ist die nähere Umgebung von Lohr stark vertreten. Sabrina Zirkel ist seit Beginn der Ausbildung erst die achte weibliche Teilnehmerin. Sie alle absolvieren die zweijährige Weiterbildung zum „Staatlich geprüften Forsttechniker“.

Lohr, mit über 4100 ha Wald der zweitgrößte Kommunalwaldbesitzer Bayerns, un-terstütze diese traditionelle forstliche Ausbildung zu einer qualifizierten Fachkraft als Revierleiter schon seit langem, betonte Rieb. Angesichts des forstlichen Fachkräftebe-darfs in Zeiten des Klimawandels beglückwünschte er die Teilnehmer des Lehrgangs zu deren Entscheidung sich weiterzubilden. Er überreichte Taschen mit Informations-material und wünschte den neuen Mitbürgern eine interessante Zeit und viel Erfolg. „Ich hoffe, dass sie sich hier wohlfühlen und auch Spaß haben“, so Rieb abschließend.

André Lamontain von der Städtischen Forstverwaltung gab mit anschaulichen Bildern einen Überblick über den Lohrer Stadtwald und seine Bedeutung für die Lohrer Bürger. Er lud die Studierenden ein, den Stadtwald nicht nur bei offiziellen Ver-anstaltungen, sondern auch bei privaten Spaziergängen zu erkunden.

Der stellvertretende Schulleiter Welzenbach hob die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Stadt hervor und freute sich darüber, dass der Stadtwald sowohl als Anschauungsobjekt als auch für praktische Übungen stets zur Verfügung stehe.

Alle Studierenden sind ausgebildete Forstwirte, die sich während der kommenden zwei Jahre in über 2600 Unterrichtseinheiten mit Fächern wie Waldbau, Betriebswirtschaft, Forstnutzung, Natur- und Umweltschutz, Waldpädagogik, aber auch Informations-technologie, Mathematik oder Englisch weiterqualifizieren wollen. Neben „klassischem“ und „digitalem“ Unterricht, Übungen und Exkursionen werden auch verstärkt moderne Elemente wie Findungs-/Teamwochenenden und Projektarbeiten zur Förderung der Sozialkompetenz und der Teamfähigkeit eingesetzt, erklärte Klassenleiter Bube.

Nach entsprechender Vorbereitung ist zudem die Jägerprüfung fester Bestandteil der Weiterbildung. Bei den sogenannten Wahlpflichtfächern können die Studierenden aus einer Reihe von Angeboten ihren Neigungen bzw. ihrem angestrebten Betätigungsfeld entsprechende Themen auswählen und vertieft behandeln.

Die Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft ist die einzige Ausbildungsstätte dieser Art in Deutschland für den forstlichen Nachwuchs auf der mittleren Manage-mentebene. Der jetzige Lehrgang ist der 27. seit der Gründung im Jahr 1981. Die Absolventen erwerben gleichzeitig eine allgemeine Hochschulzugangsberechtigung, die ihnen die Aufnahme eines Studiums eröffnet.

Die Teilnehmer des Lehrgangs: Christian Blotz, Maximilian Böddicker, Timo Burgert, Daniel Eckert , Johannes Frickinger, Andreas Grehl, Florian Hauff, Lukas Homann, Jonas Klement, Jonas Ostarek, Tobias Schanz, Christopher Schulzki, Mario Seidl, Friedrich Steigerwald, Kevin Stingel, Hans-Roland Stracke, Hannes Wallendzik, Matteo Wehrmann, Sabrina Zirkel.