Gut gerüstet für Megathemen im Wald

FWM 2019

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Frisch gebackene Forstwirtschaftsmeister an der Technikerschule für Waldwirtschaft in Lohr a.Main verabschiedet

Am 30. Oktober erhielten 22 Forstwirtschafts-meister im Rahmen einer Feierstunde in der voll besetzten Aula der Technikerschule für Waldwirt-schaft in Lohr a. Main ihre Meisterbriefe und ihr Prüfungszeugnis. Die fünf Prüfungsbesten erhiel-ten zusätzlich eine Meisterpreisurkunde und –medaille. Mit der Traumnote von 1,0 schloss Andreas Rieder aus Samerberg als Lehrgangs-bester ab. Auch der Lohrer Kevin Hecht war erfolgreich.

Der Leiter der Technikerschule, Robert Staufer, lobte bei der Begrüßung die Bereit-schaft der Lehrgangsteilnehmer, sich auf etwas Neues einzulassen und sich den Herausforderungen der Meisterprüfung mit Fleiß, Engagement und Willenskraft zu stellen. Er forderte die Absolventen auf, neben den fachlichen Aufgaben, vor allem auch ihre neue Rolle als Führungskraft anzunehmen.

In seiner Festrede zitierte Ministerialrat Friedrich Nebl vom Bayerischen Staats-ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten den ehemaligen Bundes-präsidenten Roman Herzog mit den Worten: „Das Wissen ist die wichtigste Ressource in unserem rohstoffarmen Land, welches nur über Bildung erschlossen werden kann.“ Durch die breit gefächerte und fachlich fundierte Weiterbildung mit hohem Praxis-bezug sind die neuen Meister bestens gerüstet, sich bei den aktuellen Megathemen Klimawandel, CO2-neutrale Energieversorgung und Erhalt der Artenvielfalt erfolgreich zu bewähren. „Meister gehören zu den Besten ihres Fachs“, so Nebl abschließend an die Absolventen.

In seinem Grußwort unterstrich Landrat Thomas Schiebel, dass die Bedeutung des Waldes derzeit in das Bewusstsein der Gesellschaft gehoben wird. Das eröffnet der Forstbranche die Chance, die vielfältigen Funktionen des Waldes der Öffentlichkeit nahe zu bringen. Er ermunterte die neuen Meister daran mitzuwirken. Die zweite Bürgermeisterin der Stadt Lohr, Christine Kohnle-Weis, wünschte den Absolventen ein meisterliches Händchen für die bevorstehenden Aufgaben im Klimawandel und machte ihnen mit einem Zitat von Friedrich Hölderlin Mut: „Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch!“

Der Jahrgangssprecher Michael Böhm meinte, dass die Redewendung „Das Handwerk hat goldenen Boden“ nur dann zutrifft, wenn die nötige Akzeptanz in der Gesellschaft da ist und mit einem aus-kömmlichen Verdienst einhergeht. Er bedankte sich für die intensive Ausbildung unter der Leitung von Gerhard Baumeister. Seinen Kollegen gab er mit auf den Weg, die Begeisterung für den Wald in die nächsten Forstwirt-Genera-tionen hineinzutragen. Das Duo Lissy und Hans Heilgenthal umrahmte mit verschie-denen Musikinstrumenten, unter anderem auch einem Alphorn, den Festakt.

Am 07. Januar 2019 hatten 20 Teilnehmer, davon 18 aus Bayern und zwei aus Baden-Württemberg in Lohr a.Main ihre Vorbereitung auf die Forstwirtschaftsmeisterprüfung begonnen. In enger Zusammenarbeit mit der Bayerischen Waldbauernschule in Kelheim sowie dem Forstlichen Bildungszentrum der Bayerischen Staatsforsten in der Laubau wurden die versierten Forstwirte umfassend auf die Prüfungen vorbereitet. Zu den Teilnehmern am Vorbereitungskurs gesellten sich zur Prüfung noch vier soge-nannte Seiteneinsteiger und zwei Wiederholer. Die Prüfung setzt sich aus den drei Prüfungsteilen Produktion und Dienstleistung, Betriebs- und Unternehmensführung sowie Berufsausbildung und Mitarbeiterführung zusammen. In jedem Prüfungsteil muss eine schriftliche Aufgabe und das „Meisterstück“ in Form eines Arbeitsprojektes bzw. eine praktische Ausbildungseinheit und eine Fallstudie absolviert werden. Für die Teilnehmer, die nicht bestanden haben, be-steht die Möglichkeit zur Nachprüfung.

Die Prüfung zum Forstwirtschaftsmeister haben erfolgreich abgelegt: Josef Bauer (Staudach-Egerndach), Frank Binder (Ebrach), Michael Böhm (Denkendorf), Simon Erfle (Reichenbach), Do-minik Gruner (Wasserburg), Florian Hahn (Allersberg), Kevin Hecht (Lohr a.Main), Peter Jansen (Eußenheim/Bühler), Dominik Jobst (Hemau), Louis Lang (Konnersreuth), Manuel Lind (Rieneck), Christian Lindner (Gerolzhofen), Marius Mohr (Michelrieth), Karl Neiswirth (Vilseck/Ebersbach), Andreas Rieder (Samerberg), Florian Schloßer (Augsburg), Francis Schmidt (Traunstein), Peter Schüßler (Hausen), Daniel Spielbauer (Kirchberg im Wald), Martin Vogl (Lohberg), Maximilian Wastlhuber (Wackersberg), Thomas Wießler (Wittnau).